ZUR RÜCKKEHR DER
AFRIKANISCHEN KULTURGÜTER
Die Reise begann mit den ersten Inszenierungen in Mozambik und Angola. Das Projekt VERGANENHEIT / GEGENWART / ZUNKUNFT KAMERUN beleuchtet die deutsche Kolonialgeschichte und deren Auswirkungen auf die Menschen in Kamerun bis in die heutige Zeit. Mit unseren Partnern aus Kamerun entstand daraufhin die Idee, sich aktiv und künstlerisch mit dem Diskurs zur "Rückgabe afrikanischer Kulturgüter" auseinanderzusetzen. Auf eindrucksvolle Weise spiegelt dieses Projekt die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft unserer Verbindung zu verschiedenen afrikanischen Gesellschaften wieder.
Wie und warum wurden die afrikanischen Kulturgüter gesammelt? Welche Bedeutung haben sie heute und für wen? Wer erhebt Anspruch auf sie und mit welcher Begründung? Paradise Garden beteiligt sich gemeinsam mit seinen portugiesischen Partnern sowie Partnern aus Angola (als ehemalige portugiesische Kolonie) und Kamerun (als ehemalige deutsche Kolonie) an der kulturellen und politischen Diskussion. Mit dem Projekt PANDORA und der hieraus hervorgegangenen umfassenden Recherchepräsentation haben wir eine wichtige faktenbasierte Grundlage für die weitere Debatte geschaffen.
BREAKING NEWS: Zehn Tage nach unserer intensiven Woche in der Volksbühne und unseren öffentliche Veranstaltungen am 17. Und 18. Juni im Roten Salon der Berliner Volksbühne, erreichte uns die großartige Nachricht schlechthin: Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz teilte mit, dass die Figur der „Ngonnso“ an Kamerun zurückgegeben wird. Was für ein Erfolg! Nach 30 Jährigen Bemühungen ist es jetzt geschafft. Wir sind alle sehr glücklich, besonders Sylvie Njobati und die NSO-Herkunftsgemeinschaft. Für Sylvie hat sich der Weg nach Berlin besonders gelohnt. Bei aller Freude kann dies aber nur ein erster Schritt auf einem noch sehr langen Weg sein. Die aktuelle Diskussion um die Rückgabe von Kulturgütern muss durch weitere anspruchsvolle künstlerische Beiträge beschleunigt werden.
Ziel ist es, Menschen anzusprechen, die sich bisher noch nicht mit dem Thema beschäftigt haben und durch einen künstlerischen Ansatz ein Verständnis des komplexen Themas zu ermöglichen. Natürlich muss dabei auch die Kolonialgeschichte sichtbar werden. Die Kulturgüter müssen digital erfasst und der Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht werden. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die Herkunftsgesellschaften, um überhaupt herausfinden zu können, wo welche ihrer Objekte gelagert sind. Denn man kann die Geschichte nicht ändern, man kann sie nur erklären. Die Provenienzforschung muss weiter voran getrieben und mit öffentlichen finanziell unterstützt werden. Deren Ergebnisse müssen durch Ausstellungen sichtbar gemacht werden. Rückgaben sollten - unter Beteiligung aller betroffenen Gesellschaften - für Entschuldigungen und Reparationen für die Fehler der Kolonialzeit genutzt werden. Es braucht eine öffentliche breite Debatte in Europa und in den Herkunftsländern, um die verschiedenen Dimensionen von Kunst, Kultur und Religion auszuleuchten. Wenn man sich bewusst macht, dass hunderttausende von Kulturgütern in den deutschen Museen lagern, wird deutlich, dass es bei der Rückgabedebatte auch um eine Frage der unausgeglichenen Kapitalverteilung geht. Die Rückgabe der afrikanischen Kulturgüter sollte auf beiden Seiten dazu dienen, die immer noch bestehenden asymmetrischen Beziehungen zwischen den früheren Kolonialmächten weiter zu thematisieren und eine permanente Debatte über die Ursachen heutiger Konflikte zu initieren.
Foto: Florian Ritter von links oben nach rechts unten: Christine Wünsch, Jens Vilela Neumann, Landry Nguetsa, Tila Likunzi, Ana Lucao, Kitty Furtado, Inês Beleza Barreiros, Sylvie Njobati, Phillip v. Rothkirch, Luka Mukhavele, Aline Frazão
Mit diesem Projekt wurde die Diskussion über die, wärend der Kolonialzeit entwendeten Kulturgüter, anhand konkreter Beispiele künstlerisch verarbeitet und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zur Vorbereitung und Umsetzung von RESTITUTION ART LAB – ein Hybrid aus Theater, Performance, filmischer Dokumentation und Symposium - trafen sich im Juni 2022 Künstler:innen aus Berlin, Yaounde (Kamerun), Luanda (Angola) und Lissabon (Portugal) für eine Woche an der Berliner Volksbühne.
Umgesetzt wurde ein workshop mit Künstler*innen und Expert*innen sowie eine Performance mit Publikumsdiskussion. Die Ergebnisse wurden in Filmen, Texten, Fotos und Audiocollagen festgehalten.
Im Ethnologischen Museum Berlin befindet sich eine der weltweit ältesten Sammlungen angolanischer Kunst. Gemeinsam mit dem Goethe-Institut Angola haben das Museu Nacional de Antropologia in Luanda und das Ethnologische Museum Berlin (SMB/SPK) im Dezember 2018 eine Partnerschaft begonnen, um zusammen die bedeutenden Angola-Sammlungen in Berlin und Luanda für die Öffentlichkeit zu reaktivieren und zu erforschen. Unter anderem beherbergt das Ethnologische Museum Berlin die ikonische Skulptur des Kulturheros Chibinda Ilunga, der als Begründer der Lunda- und Chokwe-Königtümer gilt. Die Geschichte des Chibinda Ilunga ist Teil des RESTITUTION ART LAB.
Das RESTITUTION ART LAB widmet sich auch der Figur der Ngonnso. Die hölzerne, mit Kauris bedeckte Standfigur, die in Kumbo als Abbild oder Verkörperung der Gründer Ahnin der Nso‘ (Volksgruppe aus Kamerun) gilt, ist in der deutschen Kolonialzeit unter nicht mehr eindeutig zu klärenden Umständen 1902 durch den preußischen Offizier Kurt von Pavel nach Berlin gekommen. In unserer PANDORA Recherche haben wir ausführlicher über die Figur berichtet. Nun möchten wir die aktuellen Aktivitäten, Konflikte und Aspekte bezüglich des Ngonnso präsentieren.
Paradise Garden hat vom Auswärtigen Amt eine Förderung für das RESTITUTION ART LAB erhalten. Indirekt profitieren wir selbst von der bestehenden Ungerechtigkeit, so wie ein Provenienzforscher, der mit seinen Recherchen zu den Kulturgütern einen Lohn für seine Arbeit erhält. Jedoch nicht so wie die Museen, welche die ungerecht erworbenen Sammlungen ausstellen und von den Einnahmen der Besucher profitieren. Wir sind uns auch bewusst, dass künstlerische oder dialogische Veranstaltungen (wie Expertengespräche, Podiumsdiskussionen usw.) den verantwortlichen Institutionen oft als "Hinhaltetaktik" dienen, um eine direkte Rückgabe zu verhindern. Der Dialog ist eine koloniale Strategie, um die seit dem 18. Jahrhundert bestehenden Forderungen nach Wiedergutmachung zum Schweigen zu bringen. Es ist einfacher und kostensparender, sich mit Projekten das Image zu geben, "etwas gegen die historische Schuld zu tun", als die Schuld selbst zu bezahlen. Trotz dieser Widersprüche haben wir uns entschieden, mit unseren künstlerischen Methoden an dem Thema zu arbeiten.
Denn wir sind überzeugt davon, dass sich unsere europäische Gesellschaft nicht weiterentwickeln kann, solange die Ungerechtigkeiten der Vergangenheit nicht aufgearbeitet sind.
Das RESTITUTION ART LAB beschäftigt sich mit der Frage der Rückgabe afrikanischer Kulturgüter im internationalen Kontext. Das gemeinsame Interesse der Nationalstaaten Europas lag in der Ausbeutung der Kolonien. Das daraus erworbene Kapital bildet unserer Meinung nach bis heute die Grundlage unseres Reichtums und der Ungleichheit zwischen Nord und Süd. Die Forderung nach RESTITUTION ist daher nur ein Teil des Puzzles - ebenso wie andere postkoloniale Forderungen: z.B. die Streichung historischer Schulden / die Entfernung rassistischer Statuen, Denkmäler und Straßennamen / die Errichtung von Denkmälern für die Opfer kolonialer Verbrechen / die Abschaffung der "weißen Privilegien". Die "Reparatur" erfordert ein ständiges Infragestellen und Verlernen der kolonialen Methoden, mit denen Wissen und damit Macht reproduziert werden.
In the name of the voice of my rebellious silence
In the name of my wordless death buried on the derm of my destiny
A holy day the sun on the pantheon of an amazing smile
This bunch of radiance that begets genius
A holy night day going to slumber
To fertilize the most beautiful jewels of our ebony striped goddesses
Maternate the most terrific masks that sweep our worries
The eyes blossomed with gold
Glancing our revered statues
Perched on the thrones
Blessed by the magic vows of our manes
Blacksmith
Forge of Treasure
Forge clever son of my blood
A metal for our delirious passions which taunt the spit of Bismarck and its colonial choir
Forge of Forces
Forge pretty iron weaver
The arrows and amulets that shall sing on the battlefield
The praises of the millennial totem
–––––––––––––––––
I am already dead
All this time lacerated in this touristic jail for the curious
All these strangers who fondle me with admiration
Chewing the pleasure of their domination
RAPE
They raped me
They have ... where are you justice?
They eye me yes they eyed me: Oh a piece of bronze!
They palpated me ocean of shame They palpate me: Exotic African wow!
Relic of their murderous heroes who fiddled with the breasts of Africa to wring its millennial milk
Horror
I am not a Negro artwork which fertilizes a Negro art
My name
Illegal immigrant
Yes I am the most beautiful slave of their tears and their hurrahs of Versailles
I am sentenced to life
Buried in a luxuriant cage
A little sound to break the chains of my silence
These couplets that murmur my dis-exhibition
Time
In the morning of my dreams I see
I see from the bottom of my handcuffed silence
From the abyss of my simmered death
Patiently gripped by the deaf tears of my drunk land
Earth I still remember
Joy Pain and trance of Torments
I still remember
Your scent
Scent of peace
Scent of joie de vivre
Scent of wisdom and bravery
The multicolored dances in my Africa
The mean stares of the Kings of my jewel-case continent
Scent
See you macerated in the flames of their mad ambitions
Terrified amongst the trampled bodies
Raped
Robed
Cargoes crumbling under the despair of your wealth who cried who cried who are crying
–––––––––––––––––
These prophetic choruses that rustle around me
These media and clever lunatics who sing and chant my liberation
Free the condemned for life! Let her go back to her cowards
Don't cry for me
It has been a long time since my life has slammed the door.
They stole my destiny
Precious rubbish that decorates the Berlin wind
That flows in the Seine of Paris
That parades on the envies of Buckingham
Don't cry anymore for my worth
Show me to the sea-tears from my Africa
Where are their tears?
Where are the tears-family?
Free the condemned for life, let her go back to her cowards
Will I still recognize the piece of nostalgia where my umbilical cord sleeps badly?
Will they recognize me?
Will they come and lull me?
Singing together
As Afo Akom “the prodigy is back”?
Always my insane despair
Facing the orgy of my peacefully impotent Africa-pistol
Soaked in the tears of her oppressed journey
From the hell of Gorée to the mayday trumpets of He’ro-Nama
From emptied pride of Lock Priso to the whitened beaches of Swakopmund
Deaf
I hear souls whining to offer a little melody to deaf-mutes
Tears
I see the sky shining and withering on the head of my darling disarray
Sea
I murder my hopes cursing the waves which shape urbi and orbi the face of my romantic clearance in the manors of the great
Lord!
Been so long
Tired of waiting their sweating love voices
Long time ago that I fade in these trunks
That the fate has misled me
Oh life has dropped me to relish with handsome politico and collectors
–––––––––––––––––
Gathering our tam-tam hearts so that together we can knead a new Africa with our sweat
So that united in forgiveness I breathe into them everything that a museum life has taught me
Hooooomeeeee, Where do I go when I can’t go oo Home?
World
It has been so long since my life has slammed the door
So let me become a star
I am no longer the pride of the Rhine
I am no longer the complaint of the Sahara
I am just
A sober star
A little memory drooling with the desire to write a new dream on the lips of the world
I am...
A griot
I want
To tell the story of a future world in all the languages of the world
All…
Before the midnight of my StatueDreams
Kamerun: Sylvie Njobati ist eine Aktivistin und Multimedia-Künstlerin, die sich das Potenzial der Kunst zunutze macht, um Veränderungen voranzutreiben.
Inspiriert von einer vielschichtigen Identitätskrise, führt sie derzeit den Kampf gegen koloniale Ungerechtigkeiten mit dem Schwerpunkt auf der Rückgabe von Ngonnso.
Ihre #BringBackNgonnso-Kampagne nutzt verschiedene Formen der neuen Medien, um die Stimmen der Herkunftsgemeinschaften in der Frage der Rückgabe zu stärken.
Sie hat mehrere Filme, Audiotouren und Theaterstücke produziert und mehrere künstlerische Veranstaltungen sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene kuratiert. Sie fotografiert und schreibt gerne.
Kamerun: Landry Nguetsa ist ein kamerunischer Künstler, Schriftsteller, Schauspieler und Regisseur. Sein Studium der darstellenden Künste und der Filmkunst schloss er an der Universität von Yaoundé ab. Er hat sowohl in Kamerun als auch international an Schreib- und Schauspielworkshops teilgenommen und diese geleitet. Er ist Autor mehrerer Theaterstücke und Performances, Hauptdarsteller in der Fernsehserie "Remember" und Gewinner mehrerer Preise. Er assistierte großen Namen des Theaters wie Dieudonné Niangouna am Berliner Ensemble.
Kamerun: Juvenil Assomo ist ein kamerunischer Theatermacher und Schriftsteller. Im Jahr 2014 hat er einen M.A. an der Universität von Yaoundé 1 gemacht. Während seines Postgraduiertenstudiums hat Assomo zahlreiche Stücke geschrieben und in verschiedenen Theateraufführungen mitgewirkt. 2018 war er Preisträger für Literatur des Goethe-Institutes Yaounde in Kamerun, sowie des Visa pour la création des Institut Français in Paris im Jahr 2020.
Angola: Tila Likunzi (geb. 1982) lebt und arbeitet zwischen Luanda und Bonn. Sie ist eine unabhängige Kuratorin und Forscherin aus Luanda, Angola. Bevor sie zur Kunst kam, arbeitete sie viele Jahre lang als Übersetzerin, Dolmetscherin und Textrevisorin. Im Jahr 2021 hat (zusammen mit der Künstlerin Iris Buchholz Chocolate) die digitale Forschungs- und Publikationsplattform für Kunst und Bildung - Lugânzi, The Living Archive - mitbegründet. Sie kuratiert nicht nur zeitgenössische Kunst aus Angola, sondern widmet sich auch dem Selbststudium und der Erforschung zeitgenössischer afrikanischer Philosophie und afrikanischer Glaubenssysteme und Seinsweisen. Ihre kuratorische Praxis ist prozess- und forschungsbasiert und konzentriert sich auf die Gemeinsamkeiten zwischen zeitgenössischer Kunst aus Afrika, kritischer Theorie und dekolonialen Praktiken. Sie setzt auf Klang, Video, Fotografie und Film als künstlerische und kuratorische Sprachen. @tilalikunzi www.luganzi.net
Angola: Jaliya The Bird ist eine angolanische Schriftstellerin, Dichterin und Performerin. Ihre Arbeit erforscht die Erfahrung, eine Frau, eine Schwarze und eine Afrikanerin zu sein und schafft einen Raum, in dem sich Geschichte, Politik und Anthropologie überschneiden. Die Dichterin findet es revolutionär, Geschichten zu erzählen, um zu stören, zu zerstören, Erzählungen aufzubauen und Existenzen zu archivieren. Sie setzt sich leidenschaftlich für die Idee der kollektiven Existenz, der Freiheit und der Authentizität ein und lebt das Leben aus dem Kern dessen, was wir sind, während wir auf die Ursachen reagieren, die uns bewegen. Ihr preisgekrönter Spoken-Word-Film "Idle Worship", bei dem Ariel Casimiro (Usovoli Cinema) Regie führte, wurde auf verschiedenen internationalen Poesie- und Kurzfilmfestivals gezeigt.
@Jaliyathebird, jaliyathebird.com
Angola: Aline Frazão ist eine angolanische Sängerin, Songwriterin, Produzentin und Performerin. Sie wurde 1988 in Luanda geboren und wuchs dort auf. Sie veröffentlichte fünf Alben und komponierte den Soundtrack für den angolanischen Film "Air Conditioner". Neben ihrer Solokarriere ist sie Mitglied des Julia Hulsmann Oktett und ist derzeit mit dem Stück "Amore" der italienischen Theatergruppe von Pippo Delbono auf Tournee. Aline hat einige belletristische Kurzgeschichten und Essays veröffentlicht. Sie studierte Kommunikation an der NOVA Universität in Lissabon und ist Mitglied des angolanischen Feministischen Kollektivs Ondjango Feminista.
Portugal: Inês Beleza Barreiros ist Kunsthistorikerin und Kulturkritikerin. Sie interessiert sich für die Art und Weise, in der die Kolonialität des Sehens die Kolonialität des Wissens aufrechterhält. Während ihrer Arbeit als Politikberaterin war Inês an der Ausarbeitung eines Änderungsantrags zum portugiesischen Staatshaushalt 2020 beteiligt, in der die Bildung einer Kommission vorgeschlagen wurde, die eine Bestandsaufnahme der in portugiesischen öffentlichen Einrichtungen aufbewahrten Raubkunst erstellen sollte. Derzeit ist sie Forscherin an der NOVA-Universität Lissabon und Herausgeberin der Zeitschrift LA RAMPA - Art, Life and Beyond. Außerdem arbeitet sie als Drehbuchautorin und Redaktionsassistentin für Dokumentarfilme, die das Verhältnis des Kinos zu anderen Künsten wie Malerei, Landschaft und Architektur untersuchen.
Portugal: Kitty Furtado wurde in Angola als Tochter eines kapverdischen Vaters und einer portugiesischen Mutter geboren. Sie promovierte in Kulturwissenschaften an der Universität von Minho mit der Arbeit "Andersartigkeit und Identität in der kinematografischen Fiktion in Portugal und Mosambik", erwarb einen Master-Abschluss in Erziehungswissenschaften an der Universität von Aveiro und einen Abschluss in Theaterwissenschaften an der Hochschule für Theater und Kino in Lissabon. Als Liebhaberin der Kulturwissenschaften widmet sich Kitty der Verwässerung der Grenzen zwischen Wissenschaft, Kunst und Zivilgesellschaft durch Projekte zu Prozessen der Fremdbestimmung, sozialem Gedächtnis, Rasse und Geschlecht in einer dekolonialen Perspektive.
Schweiz: Robert Rickli studiert freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine inhaltlichen Schwerpunkte bewegen sich in den Bereichen des Spielens, Ökologie und Kompost. In den letzten Jahren hat er sich dabei intensiv mit kollektivem Arbeiten auseinandergesetzt, unter anderem in Form einer raumgreifenden Performance (Beelines, Theater der Welt 2021) sowie einer interaktiven Ausstellung (Potent Ground, 2021). Zudem engagiert er sich in politischen Kontexten für Klimagerechtigkeit.
Deutschland: Melwin Funk ist Kunststudent im 5 Semester an der Düsseldorfer Kunstakademie. Er studiert bei Professorin Lena Newton in der Bühnenbildklasse. Melwin filmt und schreibt gerne, und versucht sich in verschiedenen bildhauerischen Praxen.
Deutschland: Jens Vilela Neumann führt die zahlreichen Projektpartner und künstlerischen Ergebnisse zusammen und koordiniert sie. Er ist ein Theatermacher, der mit verschiedenen Partnern (inter-) national als Regisseur, Autor oder Schauspieler zusammenarbeitet. Seit 2018 arbeitet er mit Landry Nguetsa zusammen. 2019 realisierte er mit ihm das Projekt "Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft - Kamerun" zur deutschen Kolonialvergangenheit; 2020 das Projekt "Pandora - die Rückkehr des kulturellen Erbes" und 2021 das Projekt "Auf?bruch - Kulturaustausch trotz und über Corona". "Auf?bruch" wurden gemeinsam mit Partnern aus Mosambik, Simbabwe, Tansania, Kamerun und Südafrika umgesetzt. In Angola inszenierte er das Theaterstück „Miguel K. quer Justica“, eine Adaption von Heinrich Kleists Novelle Michael Kohlhaas von José Eduardo Agualusa.
Holland: Mystha Mandersloot ist eine niederländische Schauspielerin, Theatermacherin und Lehrerin. Sie studiert im letzten Jahr Theater & Bildung an der Universität der Künste in Utrecht (HKU). Während ihres Studiums hat sie mehrere Theaterstücke inszeniert und in verschiedenen Theaterproduktionen mitgewirkt. Durch das Theater versucht Mystha, gesellschaftliche Tabus zu erforschen und einen Dialog zu schaffen.
Deutschland/ Kolumbien: Àlvaro José Sánchez Rosero ist ein junger Nachwuschsschauspieler aus Berlin, geboren ist er in Kolumbien, schulisch besuchte er die Montessori Oberschule Potsdam und darauf hin die Film & Medienschule Babelsberg. Seit seiner Schulzeit begeisterte er sich für das Theater und der Schauspielerei. Für PG un das Ensemble der "Zerstreuten" war er in der Inszenierung von "Zum guten Menschen" zu sehen.Unteranderem ist Alvaro José seit 2021 in der Agentur für Junge Schauspieler „le und la“ bei Lale Nalbant, in Köln unter Vertrag.
Deutschland: Christine Wünsch ist Berlinerin, studierte Theater- und Musikwissenschaft und spielt seit ihrer Jugend Theater. Sie hat u.a. an mehreren Produktionen von PG, aber auch als Mitwirkende bei Produktionen des Deutschen Theaters Berlin teilgenommen. In ihrer Freizeit spielt sie mehrere Instrumente, ist Saxophonistin in einer Bigband und hat einige Erfahrung mit Chorleitung.
Deutschland: Philipp v. Rothkirch ist ein Mutiinstrumentalist / Komponist / Produzent / Musiktherapeut und Lehrer. Er hat eine CD mit Schlafliedern aus aller Welt produziert (Heart Tones - lullabies from around the world) und eine Komposition für das Jubiläums Album der „Fanfare Ciocarlia“ (Rumänien) beigesteuert. Diese Album wurde 2022 mit dem „BBC Songlines Music Award“ als bestes World Music Album ausgezeichnet. Für das Ensemble der "sTrotzenden“ von PG hat er bereits drei Theaterstücke als Musiker begleitet.
Deutschland/Angola: Ana Lucao ist eine 23 Jahre alte Dichterin, Tänzerin, Studentin und Schulsozialarbeiterin. Seit 2019 studiert sie Sprachpädagogik und die Kunst des Geschichtenerzählens in der sozialen Arbeit. Derzeit arbeitet sie an einer Schule in Berlin, ist aber auch Spoken Word Poetin, Tänzerin und engagiert sich im Theater. Sie ist sehr leidenschaftlich in ihrer Kunst und ihre Lieblingsthemen sind Sprache und Identität. Letztes Jahr nahm sie an dem Theaterstück "Akzeptanz Berlin" teil und veröffentlichte einen Text in "Sisters and Souls 2", herausgegeben von
Natasha A. Kelly.
Mosambik: Luka Mukhavele ist ein Musikwissenschaftler und Künstler aus Mosambik mit über 30 Jahren Erfahrung in Forschung, Lehre und musikalischer Aufführung. Luka setzt sich für die Dekolonisierung und Wiederbelebung afrikanischer Musikkulturen ein und verbindet seine introspektiven und empirischen Ansätze mit dem "Konventionellen", um der Universalisierung westlicher Konzepte, Paradigmen und Epistemologien in der Musikwissenschaft und der Wissenschaft im Allgemeinen entgegenzuwirken. Er komponiert, spielt, produziert und lehrt (afrikanische) Musikwissenschaft auf der Grundlage afrikanischer Instrumente wie Xitende, Mbira, Xizambi, Xigoviya und Marimba sowie selbst entwickelter Instrumente - Mbvoko, Mbira und Ndhondhoza - als neue didaktische Werkzeuge für den zeitgenössischen Diskurs, die in das wissenschaftliche Wissen und die Praxis der Musik integriert werden sollen. www.mukhambira-musical.online
Mit freundlicher Unterstützung:
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