Das Ensemble „Die Zerstreuten“ spielen „Das Hamlet-Syndrom“ in der Pumpe und der Brotfabrik
Soll ich meiner Verantwortung in der Gesellschaft nachkommen oder meinen eigenen Interessen folgen? Hamlet steht vor diesem Dilemma, als der Geist seines ermordeten Vaters von ihm Rache fordert, doch eigentlich will der Prinz von Dänemark lieber unbeschwert in Wittenberg studieren und die Zeit mit seiner Geliebten Ophelia verbringen.
Die Theatergruppe „Die Zerstreuten“ behandelt in „Das Hamlet-Syndrom – unser Ringen um Haltung“ Situationen, in denen keine Lösung richtig scheint. „Das Hamlet-Syndrom“ verarbeitet sowohl die klassische Vorlage als auch die „Hamletmaschine“ Heiner Müllers. Live-Zeichnungen von Tom Mairs untermalen auf einer großen Leinwand die Szenen. Christine Wünsch am Saxofon und Biko de Sousa am Schlagzeug.
So ist das etwa 70-minütige Stück abwechslungsreich und kurzweilig. „Die klassischen Hamlet-Übersetzungen sind sperrig“, beklagt Autor und Regisseur Jens Vilela Neumann. „Wir zeigen auf der Bühne, wie sich junge Menschen mit Shakespeares Stück auseinandersetzen und seine Aktualität in ihren Worten entdecken.“
am 7. Juli 20:00 Uhr im Jugendkulturzentrum PUMPE Lützowstraße 42 | 10785 Berlin
Karten 12 €, Schüler und andere Ermäßigte 6 € unter pgpassistenz@gmail.com und der 01784130046 oder an der Abendkasse ab 19 Uhr.
Christine Wünsch (Foto Vilela Neumann)
TEXT & REGIE: JENS VILELA NEUMANN
SPIEL: MARCY FRANCISCO, EMILIA KANDELER, ODILIE KENNERKNECHT, AHMAD ALASI, MAIKE SIETAS, CHRISTINE WÜNSCH
LIVEZEICHNUNG & BÜHNE & KOSTÜM: TOM MAIRS
8. & 9.Juli 20:00 Uhr in der BROTFABRIK
am Caligariplatz 1 | 13086 Berlin
Karten 15 €, ermäßigt 10 € im Vorverkauf mit Gebühren über die Brotfabrik oder direkt auf https://www.eventbrite.de/HAMLET sowie ohne Gebühren an der Abendkasse ab 19:00 Uhr.
Ein Theaterabend mit Freiberger Bürger*innen von Jens Vilela Neumann
Es gab eine Zeit, in der wir kein Geld kannten und jeder von uns fast alles hatte, was er zum Leben brauchte. Wir kannten unzählige Beschäftigungen, aber wir nannten sie nicht Arbeit. Wir nannten sie Leben, und wir schätzten das Leben.
Findest Du heute - wo unsere Schätze nicht mehr Gold und Silber, sondern Kobald und Lithium heißen - noch Wertschätzung für Deine Beschäftigungen? Ist es Dein sinnerfüllendes Karriereziel, die Chefetage zu erreichen, oder macht das Sprichwort „Wer die Arbeit kennt und sich nicht drückt - der ist verrückt“ für Dich mehr Sinn? Ob Silberfee, Strukturwandel, Burn Out oder Streik, ob „Seid bereit“ oder der amerikanische Traum „vom Tellerwäscher zum Millionär“: Diese Theaterperformance setzt sich mit der Geschichte der Stadt Freiberg auseinander und lässt autobiografische Aspekte der Bürger:innen in eine Erzählung einfließen, die den essentiellen Fragen nach dem „Sinn und Zweck“ unserer Arbeits- und Lebenszeit nachgeht.
Und so ist dieser Theaterabend eine Ode an "die schönste Sache der Welt" - unsere Arbeit.
Team: Regie und Text: Jens Vilela Neumann / Ausstattung: Raissa Kankelfitz / Komposition: Lionel Tomm / Produktion: Frieda Prochaska & Carsten Kohlschmidt / Es spielen: Bürger*innen aus Freiberg und Umgebung
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Über die Ausstellung:
Die Vernissage und auch die Finissage waren sehr gut gefüllt, mit interessierten Besucher*innen. Die Resonanz war überwältigend und sehr ermutigend. Es gab drei Interviews, wir waren bei Knut Elstermann in der Sendung von Radio Eins und deutschlandweit bei FAZIT von Deutschlandfunk Kultur.
Bisher konnten wir den Verleger Christoph Links, die Journalistin und Grimme-Preisträgerin Katharina Thoms (Mensch Mutta Podcast), Thomas Oberender und viele Menschen mit eigener Umbruchsbiografie begrüßen. Wir haben uns sehr über das Interesse gefreut. Mehr zur Ausstellung unter:
Nach dem tollen Erfolg des RESTITUTION ART LAB wird sich Paradise Garden auch künftig in verschiedenen Bereichen der postkolonialen Debatte einbringen. Denn die Rückgabe afrikanischer Kulturgüter ist nur ein Aspekt der notwendigen Aufarbeitung. Vielmehr geht es um die Streichung historischer Schulden, die Entfernung rassistischer Statuen oder auch und ganz besonders das Überwinden "weißer Privilegien". Um diesen Debatte weiter voranzutreiben sowie mit Leben und Fakten zu füllen, war unser Team für ausführliche Recherchen in Tanzania (ehemaliges deutsch Ostafrika) unterwegs. Anbei ein paar ganz kurze Eindrücke: Entdecker, Händler und Missionare haben dem Kolonialismus den Weg geebnet. Die Kirche in Moshi war die erste deutsche Kirche vor Ort.
Moshi am Kilimanjaro - Manga Meli wurde gehangen und sein Schädel nach Deutschland gebracht. Er war dort Anführer des Widerstandes gegen die deutschen Kolonialherren. Bis heute ist unklar, wo sich der Schädel von ihm befindet.
Im Interview mit dem Enkel Manga Melis: Inhalambi Amumba und Ichikael Malisa.
Bagamojo war die erste Verwaltungszentrale für Deutsch-Ostafrika. In Strandnähe gibt es einen Friedhof für die deutschen Soldaten und Administrationen. Wenige Meter davon entfernt ist der Ort, an dem lokale Aufständische gehangen wurden; ihre Namen bleiben ungenannt.